Polizei trägt nicht überall Blau

Veröffentlicht auf von Acher-Rench-Zeitung

In Oberkircher Beamte warten noch auf neue Dienstkleidung / Oppenauer Posten schon komplett beliefert

Die Umstellung auf die neuen blauen Polizeiuniformen geht nur schleppend voran. Weil Jacken und Hosen in den gängigsten Größen knapp werden, steht die Einkleidung der Oberkircher Beamten momentan noch aus. Sie tragen bislang noch alle Grün.

 

Wenn der Polizeichef von Achern und Oberkirch an die neuen Uniformen denkt, fallen ihm zunächst nur positive Aspekte ein: »Bequem, funktional und zeitgemäß« seien die blauen Kleidungsstücke, sagt Revierleiter Heinz Rith Und: »Wir sind alle sehr zufrieden.«
In der Praxis gestaltet sich die 20 Millionen Euro teure landesweite Umstellung allerdings eher schwierig: Bei den Hosen und Jacken sind die am stärksten nachgefragten Größen ausgegangen. In Oberkirch wurde deshalb in dieser Woche kein einziger Beamter neu ausgerüstet.
Der Tausch »Grün gegen Blau« zieht sich hin. Im gesamten Revier Achern/Oberkirch sind erst 27 von 78 Polizisten komplett eingekleidet. »Es wird nicht zu verhindern sein, dass noch eine Weile gemischte Streifenbesatzungen anzutreffen sind«, so Rith.
In Oberkirch ist das nicht der Fall, denn hier fehlt allen Beamten noch das eine oder andere Uniformteil. »Deshalb tragen wir noch alle die alte Uniform«, erklärt Klaus Britz, Leiter des Oberkircher Polizeipostens.
»Das wird uns sicherlich noch bis in den Sommer hinein beschäftigen«, kommentiert Klaus Britz die Verzögerung. »Optimal ist das Ganze nicht.«
Ausgeteilt werden die Kleidungsstücke zum größten Teil bei der Bereitschaftspolizei in Lahr. Laut Planungen des Innenministeriums sollten dort jeden Montag bis Donnerstag jeweils 36 Beamte ihre kompletten Kleidungsstücke erhalten – von der Krawatte bis zur Mütze.
»Momentan sind es weniger«, räumt Gerold Müller von der zuständigen Polizeidirektion in Offenburg ein. Genaue Zahlen könne man aber nicht nennen. Unklar sei auch, wann die Oberkircher Beamten ihre Uniformen bekämen. Ganz anders die Lage in Oppenau: Der beschauliche Drei-Mann-Polizeiposten hat die Umstellung schon hinter sich. »Die Hosen haben mehr Taschen, sind bequem und das Material der Jacken ist atmungsaktiv«, lobt der stellvertretende Postenleiter Helmut Schmälzle sein neues Outfit. Auch die Reaktionen der Bevölkerung seien positiv.
Streifenbeamte zuerst
Wie genau das Zuteilungsverfahren abläuft, verrät die zuständige Abteilung unterdessen nicht. Fest steht, dass zunächst diejenigen Priorität haben, die auf der Straße präsent sind. Danach bekommen auch die Bürokräfte einen Termin in Lahr.
Von den rund 20 000 Beamten in Baden-Württemberg seien bisher etwa 8000 auf Blau umgestellt, heißt es aus der Offenburger Polizeidirektion. Das alte Grün soll spätestens Ende des Jahres ausgedient haben.
Schon jetzt laufen an anderer Stelle die Schredder auf Hochtouren: Eine Spezialfirma kümmert sich darum, dass alle alten Uniformen ordnungsgemäß vernichtet werden

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Helmut Schmälzle (links) und Gerold Müller tragen schon die neuen Uniformen. Im Mini-Polizeiposten in Oppenau sind bereits alle drei Beamten komplett eingekleidet.  

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Veröffentlicht in Oberkirch

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