Laufstrecke nach Norden verlegt
Renchdammlauf-Organisatoren änderten Route nach Todesfall aus Pietätsgründen / 260 Teilnehmer
260 Teilnehmer verzeichnete am Sonntag der von Uta und Josef Erdrich organisierte elfte Oberkircher Renchdammlauf. Start und Ziel war die Renchtalhalle in Stadelhofen. Wegen des Gewaltverbrechens an einer Walkerin wurde die Laufstrecke in Richtung Renchen verlegt.
Überschattet vom gewaltsamen Tod einer 43-jährigen Frau auf dem Renchdamm war der elfte Renchdammlauf. Die Organisatoren änderten deshalb die Laufrichtung. »Der Lauf steht unter einem besonderen, leider tragischen Vorzeichen«, sagte Josef Erdrich zu Beginn In unmittelbarer Nähe des Startorts hatte sich am Freitag eine Tragödie ereignet, die den Tod einer Walkerin zur Folge hatte.
Zwar war die klassische Wegrichtung auf der gegenüberliegenden Renchdammseite nach Oberkirch freigegeben, aber das Organisationsteam vermied es aus Pietätsgründen, diese zu wählen. So war statt Lautenbach Renchen das Ziel.
Bei ruhigem, sonnigen Herbstwetter und angenehmen Luftemperaturen ging es nach einer Gedenkminute auf die verkürzte, rund sechs Kilometer lange Rundstrecke Richtung Erlach, die von den trainierten Joggern mehrere Male durchlaufen wurde.
Beste Voraussetzungen für Bewegung an der frischen Luft waren gegeben, zumal für Versorgung und Betreuung am Start- und Zielort Renchtalhalle Stadelhofen und bei zwei Versorgungsstellen an der Renchdammstrecke durch den DRK-Ortsverein und freiwillige Helfer bestens gesorgt war. Mitmachen beim Lauf konnte jeder, die Zeit spielte keine Rolle, ein Sieger wurde nicht ermittelt und auch die Lauf- oder Walkingstrecke konnte individuell gekürzt gewählt werden.
Bewährt hat sich inzwischen, dass die Kinder von Läufern vom Jugend-Rot-Kreuz mit Spielen in der Sporthalle betreut wurden. Diesmal waren es 35 Kinder, die sich in der Halle an Sportgeräten austoben konnten. Derweil konnten die Eltern beruhigt auf die Laufstrecke gehen.
Motiviert an der Lauf- und Walkveranstaltung waren die Teilnehmer aus unterschiedlichen Gründen
Zum einen stand der gesundheitliche Aspekt im Vordergrund sowie das gemeinsame Erleben in der Gruppe, zum anderen aber auch die Geldspende für ein soziales Projekt. Ältester Teilnehmer war Rudi Holz (79) aus Offenburg, der zum achten Mal mit von der Partie war. Mit dabei war auch die Senioren-Weltmeisterin für Mittelstrecken, Elfriede Hodapp vom SC Önsbach. Stadelhofens Ortsvorsteher Klaus Müller und seine Frau Daniela unterstützten ebenso die Benefizaktion wie verschiedene Läuferteams. Erstmals am Start war Zermatt-Marathonläufer Gerhard Link (57) aus Offenburg-Bohlsbach, der die Saison »locker« auslaufen wollte.
In der Renchtalhalle konnten die Sportler nach dem Lauf duschen. Der DRK-Ortsverein Oberkich sorgte mit einem leckeren Gemüseeintopf für leibliche Stärkung. Bei Kaffee und Kuchen genossen die Teilnehmer am Nachmittag das gemütliche Beisammensein im Kreise Gleichgesinnter.
Der elfte Renchdammlauf führte aus gegebenem Anlass in Richtung Renchen-Erlach. Hier passieren die Teilnehmer die Renchbrücke, um anschließend auf den Renchdamm abzubiegen.