Ein Auftakt wie im Bilderbuch

27. Acherner Weihnachtsmarkt startet passend zum kalten Winterwetter / Viele »soziale« Stände

Schnee, Kälte und Sonnenschein – einen besseren Rahmen hätte der 27. Acherner Weihnachtsmarkt nicht haben können, als am Freitag ein Riesenbackwerk in Form eines Adventskranzes angeschnitten wurde und Bürgermeister Dietmar Stiefel den Markt eröffnete.

Bis zum 12. Dezember beschert der Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus mit seinen schmucken Holzhäuschen, den vielfältigen weihnachtlichen Waren und dem musikalischen Programm eine besondere Atmosphäre »Wir sind vom Glück gesegnet, wir haben perfektes Wetter, so wie bestellt«, sagte der Vorsitzende von »Achern aktiv«, Frank Limberger, dem die Freude über das vorweihnachtliche Bilderbuchwetter ins Gesicht geschrieben stand. Umso herzlicher viel sein Dank an »Marktmeister« Markus Singrün aus.
Dass der Acherner Weihnachtsmarkt bereits zum 27. Mal stattfindet, bestätige dessen lange Tradition, aber auch die gute Arbeit von ‘Achern aktiv’«, so Bürgermeister Dietmar Stiefel. Denn auch in diesem Jahr sei es den Organisatoren wieder gelungen, eine große Vielfalt an Händler für den Markt zu begeistern. Besonders erwähnte Dietmar Stiefel die Stände von Hilfsorganisationen und Gruppen wie die Nepal-Hilfe, die Fautenbacher Landfrauen und die Deutsche Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser, die sich ehrenamtlich engagieren und Waren für einen sozialen Zweck verkaufen. Hier werde nicht im Sinne des Kommerzes Umsatz betrieben, sondern hier denke man an Menschen, die der Hilfe und Unterstützung bedürfen.
Sehr erfreut zeigte sich der Bürgermeister darüber, dass die Gruppen mit sozialem Aspekt auch von Seiten der Organisatoren unterstützt werden, indem sie eine reduzierte Marktgebühr bezahlen.
Drei Meter Durchmesser
Zur Tradition des Weihnachtsmarktes gehöre auch das Riesenbackwerk aus »Peters guter Backstube«, dessen Verkaufserlös zu 100 Prozent der Acherner WDL-Werkstatt zur Verfügung gestellt werde, betonte Dietmar Stiefel, der sich hierfür bei Geschäftsführer Bruno Ketterer bedankte. »Der Adventskranz ist schon fast eine Backkunst«, meinte dieser mit Blick auf den 80 Kilogramm schweren Riesenkuchen mit drei Metern Durchmesser. Traditionen und Stammgäste gehören zum Weihnachtsmarkt, wie die Fautenbacher Landfrauen, die ihre Produkte nach Hausfrauenart stets für soziale Zwecke verkaufen. In diesem Jahr geht das Geld an das Offenburger Frauenhaus und einen Fautenbacher Jungen.
Treue Marktleute sind auch die Neuntklässler der Vinzent-Wachter-Schule, die hübsche Krippen fertigen. Die Frauen der Nepal-Hilfe verkaufen Waren aus dem Himalayastaat, die Deutsche Hilfsaktion für Missionskrankenhäuser Seidenwaren aus Laos und der Verein »Herzenswünsche« engagiert sich für schwer erkrankte Kinder und Jugendliche.
Während der Wochenenden sind 74 Stände geöffnet, über 40 an den Wochentagen. Kinderbetreuung, Weihnachtsbäckerei, Kinder- und Familientage am 1. und 8. Dezember sind weitere Besonderheiten. »Bischof Nikolaus« und »Knecht Ruprecht« kommen am 4. Dezember um 16.30 Uhr, und am 11. Dezember können sich die Kinder ab 15 Uhr aus Eisblöcken kleine Geschenken schlagen.

STICHWORT
Guter Auftakt
»Für den ersten Adventsamstag sind die Läden gut gefüllt«, sagte der Vorsitzende von »Achern aktiv«, Frank Limberger, der mit dem Verlauf des ersten langen Samstages im Advent zufrieden war. Wie das Weihnachtsgeschäft laufe, könne man aber erst nach dem zweiten und dritten langen Einkaufssamstag sagen, so Limberger.
Denn nach Wirtschafts- und Finanzkrise hat sich im Laufe des Jahres 2010 eine deutlich spürbare Nachfrage auch beim Acherner Einzelhandel eingestellt, die sich nach den Wünschen der Geschäftsleute fortsetzen soll.

Zur Weihnachtsmarkttradition gehört der Anschnitt eines großen Adventskranzes, dessen Erlös die Acherner WDL-Werkstatt erhält. Unser Foto zeigt Bürgermeister Dietmar Stiefel (Dritter von links vorn) am Freitag bei der Eröffnung mit den Vertretern von Achern aktiv

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