»Quell des Wissens und der guten Laune«
Nach 50 Jahren bei Keller Grundbau wurde Heinz Schäfer in den Ruhestand verabschiedet
Heinz Schäfer wurde für 50 Jahre Betriebstreue zu Keller Grundbau geehrt und gleichzeitig in den Ruhestand verabschiedet.
Eigentlich hatte er nur mit einer kurzen Zeremonie gerechnet, als er am Donnerstagabend mit Frau Doris zur Verabschiedung ins Verwaltungsgebäude gekommen war Eine erste Verwunderung: Der Parkplatz war fast leer, im 2. Obergeschoss traf er auf Uwe Hinzmann, Leiter Zentraleuropa der Fa. Keller, sowie Steffan Binde, Niederlassungsleiter in Renchen. Sie sagten ihm, dass die Verabschiedung im »Drei Könige« in Erlach stattfinde. Dort erklang aus Dutzenden Kehlen »Wie schön, dass Du bei Keller bist, wir hätten Dich sonst sehr vermisst«. Eingeladen waren die Mitarbeiter der Renchener Niederlassung.
Hinzmann verwies, dass Schäfer am 1. April sein 50-jähriges Betriebsjubiläum feiern konnte. In einer Zeitreise beleuchtete er die persönlichen Stationen des Jubilars – von der Geburt 1943 über den Eintritt in die Firma 1958, die Aktivitäten seit 1960 als Feuerwehrmann und 1967 als Übungsleiter beim SC Önsbach bis zur Wahl in den Gemeinderat 1980, zum Fraktionsvorsitzenden 1993 und der Ernennung 2001 bei der Firma Keller zum Betriebsingenieur und Fachgebietsleiter Gründungstechnik. Weitere Meilensteine: die Wahl zum Bürgermeister-Stellvertreter und die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz.
Auch auf Schäfers Zukunft ging Hinzmann ein, der die Mithilfe bei »Essen auf Rädern« plane und einen Urlaub im Wallis mit Frau Doris und den Enkeln, während er seine Erfahrungen und Kenntnisse in der Gründungstechnik an die Führungskräfte der dortigen Keller-Niederlassung weitergibt
Eine Erklärung hatte Hinzmann, wie Schäfer berufliches Engagement und zahlreiche Ehrenämter bewältigt habe: »Das war nur mit einem Doppelgänger zu schaffen.«
In 300 Metern Tiefe
Verbunden mit dem Dank überreichte er Schäfer ein Bild, das in 300 Metern Tiefe in einer Erzgrube im Sauerland entstand, es zeigt den Jubilar mit Justin Atkinson, dem Vorstandsvorsitzenden der Keller-Gruppe, der bei dieser Gelegenheit die Leistungen Schäfers herausgestellt hatte.
Binde würdigte Schäfer als tragende Säule der Firma. Von ihm konnten über eine sehr lange Zeitspanne seine Kollegen sehr viel lernen. Rund 11 000 Arbeitstage waren es, in denen zahllose Entscheidungen zu treffen und Aufgaben zu bewältigen waren. Als Tugenden Schäfers stellte er neben Fleiß und Zuverlässigkeit seine Menschlichkeit und Gelassenheit heraus: »Sie sind ein sehr feiner Mensch und Quell des Wissens und der guten Laune, verbunden mit einer extremen Belastbarkeit und der Bereitschaft zu einem unwahrscheinlichen ehrenamtlichen Engagement.« Er überreichte Schäfer Ehrenurkunden des Landes, der IHK und Fa. Keller sowie ein Poster mit Bildern und Unterschriften des Teams.
Am Ende dankte Schäfer: »Es ist so schön wie alle Jahre bei der Firma, ich möchte keines von ihnen vermissen.« Und Oberbauleiter Norbert Schumacher trug in gereimter Form, badischem Dialekt und mit Renchener Lokalkolorit ein fiktives Gespräch zwischen Heinz und Doris Schäfer vor. Darin das Fazit der Frau: »Es bleibt wie es immer war, auch als Rentner hat er keine Zeit.«
Von links: Steffan Binde, Heinz Schäfer, Uwe Hinzmann und Norbert Schumacher.